Die Sonne schickt keine Rechnung
Vor knapp 20 Jahren entstand im Rahmen des damaligen Bürgerdialogs 2000x die Idee, auf einem öffentlichen Gebäude eine Photovoltaikanlage in LE zu errichten. Dazu wurde am 20.2.2002 der Verein LE Solar von 12 Bürgerinnen und Bürgern aus LE gegründet und hat mittlerweile 22 Mitglieder. Ziel ist die Förderung von Ideen zur regenerativen Energiegewinnung.
Im Jahr 2005 konnte die Photovoltaikanlage des Vereins auf dem PMH mit einer Leistung von 5.5 kWp errichtet werden. 2006 folgten dann 3 Bürgeranlagen mit je 5,2 kWp, sodass auf dem PMHG nun 21,1 kWp installiert sind. 2011 konnte der Verein erreichen, dass auf dem Dach des Kinder- und Familienbildungszentrums Schönbuch eine weitere Bürgeranlage errichtet wurde. Auch konnte auf dem Erweiterungsbau des PMHG eine weitere Photovoltaikanlage von 3 Bürgern installiert werden.
Unterstützt hat der Verein mehrmals KID CITY und die Schüleroase des PMH mit Solarbausätzen, eine Multivisionsveranstaltung „Klima und Energie“ im IKG sowie die Büchereien in LE mit Bücher- und Zeitschriftenspenden. Unser Anliegen ist es insbesondere, Kinder und Jugendliche für Photovoltaik spielerisch zu begeistern. Für das Projekt „Solartechnisches Basteln in der Schüleroase“ erhielten wir dankenswerter Weise eine Förderung der Bürgerstiftung unter dem Moto „Horizont erweitern – Kreativität fördern – Talent entdecken“. Wir freuen uns, dass die Solarwerkstatt bei KID CITY jedes Mal auf große Nachfrage stößt. Dort können einfache oder auch schwierigere Bausätze zusammengebaut werden und anschließend erleben die Bastler, wie allein die Sonneneinstrahlung die Modelle wie von Geisterhand bewegt. Ein „kleiner Ingenieur“ konnte auch einmal hohem Besuch, nämlich dem ehemaligen Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid vorführen, wie sein mit Solarenergie angetriebenes Rennwagenmodell über den Platz flitzte.
Der Norden Deutschlands profitiert von den höheren Windgeschwindigkeiten, der Süden dagegen von der besseren Sonneneinstrahlung. Die anstehende notwendige Energiewende bedeutet, alle heimischen regenerativen Energieressourcen zu nutzen, die Speichertechnologien weiter zu entwickeln und die Effizienztechnologien voranzubringen, also gleichen Nutzen mit weniger Energieeinsatz zu erzielen. Durch die anhaltenden Kostensenkungen bei der Photovoltaik wird erwartet, dass auf dem eigenen Hausdach solar erzeugter Strom in wenigen Jahren genauso viel kostet, wie Strom aus der Steckdose, d.h. aus dem öffentlichen Netz.
Wir beteiligen uns regelmäßig am Energietag Baden-Württemberg. Anerkennung erhielten wir durch den 1.Preis des Ehrenamtspreises der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und der Filder-Zeitung 2008. Inzwischen verfügen wir über eine Software zur Berechnung von Photovoltaikanlagen und bieten allen Bürgern, die eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach planen, eine Erstberatung über die mögliche Größe und Leistungsfähigkeit ihrer Anlage an. Danach wird klar, ob es sinnvoll ist, sich von einem Solarbetrieb einen konkreten Kostenvoranschlag erstellen zu lassen. Photovoltaikanlagen werden aufgrund des technischen Fortschritts immer günstiger und nicht nur badischer Wein, sondern ganz Baden-Württemberg ist von der Sonne verwöhnt.
Wir bieten Bürgern eine Beratung an, unterstützen Schulen, Vereine usw. gerne bei Solarprojekten und wünschen uns, dass von der Stadt mehr Dächer für Photovoltaikanlagen von Bürgern zur Verfügung gestellt werden.
Kontakt: Tilo Gunzenhäuser, Georg Scherm oder Gerhard Frik
Näheres im Internet: www.le-solar.de
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